Die Disziplinen der Leichtathletik
Sprint
Sprint
Sprint bezeichnet alle Laufwettbewerbe, die in einem Stadion in Bahnen ausgetragen werden. Dazu gehören im Schülerbereich: 50m, 60m, 75m, 100m, 200m, 400m sowie die dazugehörigen Hürdendisziplinen
Im Leistungssport sind es: 100m, 200m, 400m, 100m Hürden (Frauen), 110m Hürden (Männer) und 400m Hürden.Das sind die olympischen Disziplinen. Die Sprintwettbewerbe in der Halle können variieren. In England und Amerika gibt es noch andere Laufstrecken, die in der Längeneinheit Yards gemessen werden. Der Kurzstreckenlauf ist die älteste olympische Disziplin.
Entscheidend für die Abgrenzung von Mittel- und Langstrecken ist bei den Laufstrecken der Leichtathletik die Energieversorgung: Sie erfolgt beim Sprint überwiegend durch Umsetzung energiereicher Phosphatreserven (ATP, Kreatinphosphat) und Milchsäuregärung. Für unsere Dörffelzwerge bedeutet das: Laufe so schnell wie möglich!
Der Sprint wird vor allem bei leistungsorientierten Schülern (und allen Leistungssportlern) aus der tiefen Position (Tiefstart) ausgeführt. Im Gegensatz dazu gibt es den Hochstart. Er ist bei allen Strecken üblich, die länger als 400 Meter sind.
Tiefstart:
Das folgende Video zeigt die technische Ausführung des Sprints. Beachte vor allem den kraftvollen Abdruck aus dem Startblock und die impulsive Armbewegung.
Neben dem Lauf-ABC ist die folgende Übung sehr gut geeignet, die Sprintkoordination zu verbessern. Versuche, die Übung nachzuahmen!
Kraftschulende Übungen sind:
- langsame Ausfallschritte
- springende Ausfallschritte
- Froschsprüngen
- Banksprünge
- Treppenlaufen (nur hinauf!)
- Kastensprünge
- Einbeinsprünge
800m
800m
Der 800m-Lauf wird im Vergleich zum Sprint nicht in Bahnen ausgetragen. Das Startsignal lautet: Auf die Plätze - Los! Auch hier gibt es also einen Unterschied. Bei internationalen Wettkämpfen nehmen die Sportler in ihrer Bahn mit Kurvenvorgabe Aufstellung. Die erste Kurve läuft man in der Bahn. Danach laufen alle Sportler auf der Innenbahn.
Die 800m werden zügig gelaufen. Hier zeigt sich bei erfahrenen Läufern, dass sie nicht gleich nach dem Start los sprinten und ihre Kräfte vergeuden. Man spricht hier von Lauftaktik und Kräfte einteilen.
Diese Disziplin erfordert viel Training und Erfahrung, weil es sich eben nicht um Sprint aber auch nicht um einen Ausdauerlauf handelt.
Weitsprung
Weitsprung
Als Weitsprung bezeichnet man eine Disziplin der Leichtathletik, in der ein Athlet versucht, nach einem Anlauf mittels eines einzelnen Sprungs eine möglichst große Weite zu erzielen. Meist hat man dafür mehrere Versuche. Die Rekorde bei den Männern und Frauen sind unterschiedlich: Mike Powell (USA), 8,95m am 30. August 1991 und Galina Tschistjakowa (UdSSR), 7,52 m am 11. Juni 1988.).
Weitsprung wird als Einzeldisziplin sowie als Mehrkampfdisziplin (Siebenkampf, Zehnkampf) ausgetragen.
Der Weitsprung lässt sich in vier Phasen unterscheiden:
Anlauf
Der schnelle Anlauf hat für eine gute Weitsprungleistung entscheidende Bedeutung. Nur wer schnell anläuft, kann auch weit springen. Dieser Zusammenhang sollte jedem Athleten bekannt sein. Für einen erfolgreichen Sprung sind aber noch weitere Fragen zu beantworten:
Was ist eine optimale Anlauflänge?
Für Anfänger sind 15 - 20 Anlaufschritte (60 bis 70 Kaffeebohnen) eine sinnvolle Ausgangsgröße, die individuell variiert werden kann. Die Länge entspricht der Beschleunigungsphase im Sprint: ca. 20 - 30m je nach physischen Voraussetzungen. Vor allem bei jüngeren Schülern ist ein kürzerer Anlauf in der Regel sinnvoll.
Konzentriert euch vor dem Anlauf!
Wann sind Ablaufmarken sinnvoll ?
Für Anfänger ist eine Ablaufmarke sinnvoll. Sie garantiert den Anlauf vom gleichen Ausgangspunkt oder ermöglicht die Korrektur des Anlaufs nach vorn oder hinten. Schließlich gilt es das Absprungbrett richtig zu treffen. (siehe Wettkampf in Zeulenroda)
Für jüngere Schüler (1. bis 6. Klasse) sollte man den Anlauf so gestalten, dass man in einer 80cm breiten Zone abspringen kann.
Was ist bei der Schrittgestaltung vor dem Absprung zu beachten ?
Hebt eure Knie beim Anlaufen - nicht Schlürfen!
Der vorletzte Schritt sollte zur Erreichung einer günstigen Absprungposition etwas verlängert werden.
Absprung
Hier gilt es den Körperschwerpunkt durch den kräftigen Absprung nach vorn oben zu verlagern. Dazu wird das Schwungbein weit nach oben gebracht und das Sprungbein später nachgezogen. Günstig ist die Hilfe der Armbewegung, die ebenfalls nach vorn oben gerichtet sein sollte.
Quelle: Homepage von Rolf Dober ( http://www.sportpaedagogik-online.de): Danke für die freundliche Genehmigung (d.A.)
Staffel
In einer Staffel laufen nacheinander mehrere Läufer in einer Stafette genannten Läufergruppe und geben dabei einen Stab von Läufer zu Läufer weiter.
Olympische Disziplinen der Männer und Frauen sind die 4 x 100 Meter und die 4 x 400 Meter. Die 4 x 100-Meter-Staffel wird in Bahnen gelaufen. Bei der 4 x 400-Meter-Staffel werden die ersten ca. 510 Meter in Bahnen absolviert, so dass der erste Wechsel noch in der Bahn stattfindet. Danach wechseln alle Läufer auf die Innenbahn.
Beim Staffellauf muss jeder Athlet einmal die Distanz zurücklegen und dann in einem 20 Meter langen Wechselraum dem nächsten Läufer den Staffelstab übergeben, ohne den Wechselraum zu verlassen. Entscheidend für die regelgerechte Ausführung ist die Position des Stabes, nicht die des Körpers. Bei einem Fehler wird die Staffel disqualifiziert. Ein Verlust des Staffelstabes führt dagegen nicht zur Disqualifikation, sofern der Athlet selbst den Stab wieder aufhebt. Nur zu diesem Zweck darf er seine Bahn verlassen, sofern er keinen Mitstreiter behindert und nicht seine Laufstrecke abkürzt.
Im Schulsportbereich werden in den Altersklassen 4 X 50m, 4 x 75m und 4 x 100m Staffeln gelaufen.
Im Video ist die Staffelübergabe zu sehen.